Durch den Populismus unserer gesellschaftlichen Gegenwart leidet der Huma- nismus. Hass und Hetze finden ihre Plattformen und Resonanzräume. Dagegen versucht die rechtstaatliche Demokratie die Realisierung von Menschenrechten auch durch gerechte Institutionen zu gewährleisten.
Aus dem Glauben heraus tragen wir hierfür eine Verantwortung. Wie soll diese ausgestaltet werden? Einerseits verteidigt die Kirche ihre Positionierungen gegen Einwände, die versuchen eine politische Einmischung mit dem Hinweis auf das sog. „kirchliche Kerngeschäft“ obsolet zu machen. Anderseits gibt es Tendenzen eines neuen Integralismus, der christliche Werte für politische Zwecke instrumentalisiert.
Die Sozialethikerin Michelle Becka fragt gezielt nach der Motivation und Strate- gie gesellschaftlicher Positionierung und bedenkt dabei auch die Konsequenzen des Bischofspapiers zur AfD.
Einen Einblick in die Strukturen und Aktivitäten des Rechtsextremismus in unserer Region wird Jan Nowak vermitteln. Als Berater liefert er Anregungen, was man innerhalb und außerhalb der Kirche dagegen unternehmen kann.
Aus seinem zivilgesellschaftlichen Engagement heraus setzt sich Pfarrer Burk- hard Hose konkret für eine „Zeitenwende“ ein, in der Empathie und gesellschaft- liche Mitmenschlichkeit an erster Stelle stehen. Dabei orientiert er sich an Jesu Botschaft, die den einzelnen Menschen mit seiner Würde in den Mittelpunkt stellt und fordert mit seinem Buchtitel „Bleibt Menschen!“
Referierende:
- JAN NOWAK | Mobile Beratung gegen Rechts- extremismus in Bayern, Regensburg (Mo.)
- PROF.IN DR. MICHELLE BECKA | Professur für Christliche Sozialethik, Universität Würzburg (Di. und Mi.)
- BURKHARD HOSE | Hochschulpfarrer, Autor, Würzburg (Do.)