Nahezu in jedem Bistum laufen Pastoralprozesse, weil sich die kirchliche Situ- ation rapide verändert. Wonach sollen sich die Gemeinden in ihrer Entwicklung ausrichten? Diese Frage steht im Fokus. Welchen Einfluss nehmen dabei auch geistliche Erfahrungen?
Die Einsichten der frühen Christen sind dazu inspirierend. Durch die Apos- telgeschichte bietet uns Prof. Gradl verschiedene Modelle an, wie sich die Gemeinden im Werden vom Geist führen lassen. Was lässt sich von ihren Führungspersönlichkeiten lernen? Aus der Gnade Gottes heraus werden damals zukunftsweisende Entscheidungen getroffen. Wie gestalten wir heute unsere Entscheidungsprozesse? Der Wunsch nach mehr synodalem Miteinander ist groß. Wie kann der geistliche Aspekt pastoraler Planung und Gremienarbeit gestärkt werden? Der pastorale Alltag bietet viele Gelegenheiten, Vorgänge in Gremien und Gruppen spirituell zu gestalten und zu begleiten. Dazu gibt es methodische Anregungen für die Gemeindearbeit.
Dr. Hundertmark kommt dabei auch der Machtausübung in synodalen Prozessen auf die Spur und reflektiert mit uns, wie Pastoralreferent/innen geistlich-synodal führen können.
„Die Kirche würde sich selbst verraten und zu einer Institution neben anderen werden, wenn sie nicht explizit aus Gottes Führung lebt“ (Christian Rutishauser SJ). Deshalb folgen wir dieser Spur und fragen beim „Machen“ auch nach der Gnade und gestalten unser pastorales Handeln geistlich(er)!
Referenten:
- PROF. DR. HANS-GEORG GRADL | Priester, Lehrstuhl für Exegese des Neuen Testaments, Universität Trier (Mo. und Di.)
- DR. PETER HUNDERTMARK | Pastoralreferent, Autor, Leiter der Abteilung Spirituelle Bildung/ Exerzitienwerk, Bistum Speyer (Mi. und Do.)