Was soll man sagen, wenn man nichts sagen kann? Im Angesicht der Trauer verblassen fromme Floskeln. Theologische Richtigkeiten spenden keinen Trost.
Das wirft im Buch Hiob Gott selbst den drei Gefährten vor, die das unfassbare Geschehen möglichst klug zu erklären versuchten: „Mein Zorn ist entbrannt gegen dich und deine beiden Freunde, denn ihr habt nicht recht von mir geredet wie mein Knecht Hiob.“ (Hiob 42,7b) Der Alttestamentler Manfred Oeming hat eine feinere Übersetzung vorgeschlagen: „Ihr habt nicht recht vor mir geredet.“
Um diese Kunst geht es in der Trauerpredigt: Trost liegt nicht in der Erklärung oder Verteidigung Gottes, sondern in der Anerkennung des Verlusts und in der Würdigung der Lebensgeschichte. Im Atelier besteht Gelegenheit, sich ausgehend von den eigenen Erfahrungen mit Trauer und Trost spielerisch darin zu üben.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bereits predigen, dürfen gern eine eigene Trauerpredigt mitbringen, die ihnen gut gelungen ist.
Die Veranstaltung dient dem dritten Kurs der Fortbildung zum kirchlichen Beerdigungsdienst als Update im Bereich der Traueransprache. Diakone und Priester, die gerne mit Prof. Spielberg zu diesem Thema arbeiten möchten, sind ebenso zu diesem Kurzformat willkommen!
Referent: PROF. DR. BERNHARD SPIELBERG | Lehrstuhl für Pastoraltheologie, Universität Freiburg; Direktor zap:freiburg
Leitung: Alexander Flierl
Termin: Mittwoch, 05.11.25, 09.00 – 13.00 Uhr
Ort: Diözesanzentrum Obermünster, Regensburg
Anmeldung bei Frau Karl: anmeldung.fortbildung@bistum-regensburg.de
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